Hund humpelt_Pixabay

Eine Schrecksekunde für jeden Besitzer: Der Hund humpelt plötzlich oder tritt mit einer Pfote nicht mehr auf. Leider ist es so, dass dies jedem Hund passieren kann – unabhängig von der Größe, dem Alter oder auch der Rasse. Die Ursachen könnten nicht vielfältiger sein, weswegen es besonders wichtig ist, einige Sofortmaßnahmen einzuleiten, um die Symptome zu ermitteln. In diesem Beitrag zeigen wir euch, welche Ursachen für das Humpeln infrage kommen und was ihr als Tierbesitzer tun könnt, um bestmöglich Hilfe zu leisten. (Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation und enthält Werbung durch Markennennung & Verlinkung)

Vorweg lässt sich bereits sagen, dass eine gründliche Beobachtung des Tieres wichtig und für die Gesundheit des Hundes förderlich ist. Die genaue Diagnose sollte aber durch einen Tierarzt erfolgen.

Erste Warnzeichen erkennen

Wichtig ist, dass ihr die Gangart eures Hundes kennt und wisst, wie dieser im „gesunden Zustand“ geht. Das ermöglicht euch, jegliche Auffälligkeiten zu identifizieren und eine veränderte Gangart, Hinken oder auch ein Humpeln zu erkennen.

Folgende Bewegungen oder Änderungen im Gangbild des Hundes werfen Zweifel auf:

  • Bewegungsabläufe sind nicht mehr so schwungvoll wie zuvor
  • Beim Gehen zieht der Hund das Bein nach – oder nach oben
  • Der Hund hat zittrige Beine
  • Der Hund springt nicht mehr häufig (zum Beispiel ins Auto oder beim Treppensteigen)
  • Bei kaltem und nassem Wetter hinkt / humpelt das Tier stark
  • Der Hund steht auf den Zehenspitzen (um das Bein zu entlasten)
  • Gelegentliche Lahmheitserscheinungen
  • Aufstehen fällt dem Hund schwer
  • Wesensänderung – Gereiztheit oder Aggression

Wie ihr seht, gibt es zahlreiche Warnzeichen, die auf eine Einschränkung im Gehen deuten. Wenn ihr die Begleiterscheinungen / Symptome identifiziert habt, geht es darum, Abhilfe zu schaffen und die Ursachen zu untersuchen.

Wenn der Hund humpelt – Sofortmaßnahmen

Zuerst einmal gilt es, Ruhe zu bewahren. Stress benötigt weder ihr noch das Tier.

Was könnt ihr also unternehmen?

Wenn ihr ein verändertes Gangbild feststellen konntet, solltet ihr euren Hund zunächst bis auf Weiteres schonen. Das bedeutet: wenig Bewegung, kein Herumtollen und kein Auslauf, sondern nur Gassi-Runden an der Leine.

Schon vor dem Tierarztbesuch könnt ihr den Hund abtasten, schließlich kennt keiner euren Hund so gut wie ihr. Doch wie genau solltet ihr dabei vorgehen?

Prüft erst einmal, ob der Hund äußerlich sichtbar verletzt ist. Wenn nicht, versucht ihr das betroffene Bein zu berühren. Lässt der Hund eine Berührung zu, so handelt es sich wahrscheinlich um eine leichtere Verletzung. Wenn der Hund jault oder zuckt, so scheint es sich um eine schwerwiegende Verletzung zu handeln und wir raten zu einem dringenden Besuch beim Tierarzt.

Vorausgesetzt das Tier lässt eine Berührung des verletzten Beines zu, empfehlen wir, es gründlich auf Fremdkörper (Dornen oder auch Splitter) zu untersuchen – besonders im Pfoten- und im Zwischenzehenbereich. Wenn ihr nichts findet, empfehlen wir die Gelenke, Muskeln und Lymphknoten abzutasten. Achtet hier auf Schwellungen und stets auf Schmerzreaktionen des Hundes – es kann auch sein, dass die betroffene Region auffällig warm ist.

Wir empfehlen, im Zweifelsfall immer dem Tierarzt einen Besuch abzustatten. Auch solltet ihr nicht allzu lange warten, da der Hund unter Schmerzen steht und eingeschränkt ist.

Wenn der Hund humpelt – Ursachen

Das Humpeln des Hundes ist keine Krankheit per se – vielmehr handelt es sich um ein Symptom, das auf eine Krankheit hindeutet. Die Ursachen sind sehr vielzählig, weswegen es besonders wichtig ist, den Hund zu untersuchen und abzutasten, um einige Ursachen akut auszuschließen.

Altersbedingte Lahmheit

Immer wieder berichten Besitzer über ein zeitweises Humpeln in der Wachstumsphase eines Hundes: Grund dafür sind Wachstumsschübe. Doch insbesondere ältere Hunde sind für Krankheiten und Lahmheiten anfällig. Als mögliche Ursachen sind hier eine degenerative Gelenkerkrankung (Arthrose), Gelenk- und Knorpelverschleiß sowie Probleme mit der Wirbelsäule zu nennen.

Überanstrengung oder kleinere Verletzungen

Es muss keine schwerwiegende Krankheit sein. Manchmal handelt es sich einfach um eine Überanstrengung, beziehungsweise Überforderung des Tieres. Dann entstehen in der Folge eine leichte Zerrung, ein Muskelkater, eine Verstauchung oder auch eine Verrenkung.

Bei einem Spaziergang durch die Stadt oder im Park kann es auch dazu kommen, dass sich Fremdkörper in der Pfote befinden – Splitter, Scherben oder Dornen. Auch ein Insektenstich sollte in Erwägung gezogen werden.

Übergewicht

Wer dem Hund ein gesundes Leben ermöglichen möchte, der sollte auf jeden Fall auf die Ernährung achten. Zu den Folgen von Übergewicht gehören nämlich Gelenkprobleme, was Folgen für die Beine und Bewegungsabläufe des Hundes hat.

Schwere Verletzungen

Ein unerwünschtes, aber mögliches Szenario ist zudem eine schwere Verletzung. Dazu gehören Sehnen- und Muskelrisse, Knochenbrüche oder auch Probleme mit der Wirbelsäule. Doch auch Gelenk- und Blutergüsse sowie Nervenschäden gehören zu möglichen Szenarien.

Wir empfehlen in jedem Fall, keine eigene Diagnose zu stellen, sondern den Tierarzt aufzusuchen, da dieser die entsprechenden Maßnahmen einleiten wird, die zur Genesung des Hundes führen. In solchen Fällen lohnt sich der Abschluss einer Hundekrankenversicherung, um sich vor finanziellen Schäden zu schützen und dem Tier die bestmögliche medizinische Behandlung gewährleisten zu können.

Was der Tierarzt wissen muss

Wenn jemand professionelle Hilfe leisten kann, dann ist dies der Tierarzt. Besonders, wenn das Humpeln immer wieder auftritt oder nach zwei Tagen nicht deutlich besser wird, empfehlen wir einen Besuch beim Tierarzt.

Ihr könnt dem Tierarzt Beihilfe leisten, indem ihr auf folgende Fragen eine Antwort liefert:

  1. Wann trat das Hinken / Humpeln zum ersten Mal auf?
  2. Tritt das Hinken / Humpeln schon länger, beziehungsweise immer wieder auf?
  3. Wie lange dauern die Phasen der Bewegungseinschränkung?
  4. Liegt ein traumatisches Ereignisse zugrunde, wie zum Beispiel ein Treppensturz oder ein Verkehrsunfall?
  5. Wie alt ist der Hund – um degenerative Erscheinungen zu ermitteln?
  6. Gibt es Voruntersuchungen oder Bescheinigungen über vergangene Komplikationen? Ist der Hund dysplasiefrei?

Wählt sorgfältig einen Tierarzt aus. Aufgrund der zahlreichen Ursachen kann es nämlich zu vorschnellen Diagnosen kommen. Das ist nicht nur kostenaufwendig, sondern auch nicht förderlich für die Gesundheit des Hundes!

Fazit

Das Humpeln eines Hundes ist keine Krankheit an sich, sondern deutet eher auf eine Krankheit / Einschränkung hin. Bewahrt Ruhe und wendet einige der obengenannten Maßnahmen an, um euch ein besseres Bild über die Schwere der Lähmung zu verschaffen. Seid euch jedoch dessen bewusst, dass dies keinesfalls eine Untersuchung durch einen fachkundigen Tierarzt ersetzt.

Nachdem die Ursache des veränderten Gangbildes ermittelt wurde, wird der Arzt therapeutische Maßnahmen einleiten, damit das Tier wieder uneingeschränkt gehen kann. Besonders bei schwerwiegenden Krankheiten können die Kosten zu einer unangenehmen Überraschung werden, wodurch sich eine Hundekrankenversicherung lohnt. Online-Vergleichsportale wie Financer.com bieten die Möglichkeit, zahlreiche Hundekrankenversicherungen zu vergleichen.

linie-quer_groß-NEU