Dieses Jahr feiert Henry wieder mit uns Silvester – und wir freuen uns drauf! Vielen Vierbeiner-Haushalten ist um den Jahreswechsel herum nicht gerade nach Party zumute, wenn Hund bei jedem Knall panisch aufs Sofa sprintet, fiepsend hinter den Weihnachtsbaum flüchtet und sich bereits ab dem ersten Geböller – Tage vor Silvester – weigert, auch nur eine Pfote vor die Haustür zu setzen. Wir verraten euch, wie wir es geschafft haben, aus dem Jahreswechsel einen entspannten Tag für Fellnase und Feierwütige zu machen … (Dieser Beitrag enthält Werbung durch Verlinkung.)
Wenn man seinen Hund seit dem Welpenalter an der Seite hat, und ihm bisher ein verlässlicher und souveräner Partner war, ist eine erfolgreiche Silvester-Vorbereitung gar nicht so schwer.
Wir haben mit unserem damals 8-monatigen Labrador bereits im November eine wilde Sause im Garten veranstaltet: Bewaffnet mit Wunderkerzen, Tröten, nicht zu lauten Knallern und den Lieblings-Leckerlis startete die Party-Planung. Los ging´s mit dem Entzünden der funkelnden Wunderkerzen – und wie sich Herrchen und Frauchen darüber gefreut haben, hat Hund schnell angesteckt. So sehr, dass wir aufpassen mussten, weil er anfing im Spiel nach den Wunderkerzen zu schnappen …
Nach einer kurzen Pause ging die fröhliche Feier mit Tröten und später auch den Knallern (in angemessener Entfernung zum Hund) weiter. Da unser Garten umzäunt ist, sind wir fröhlich über den Rasen gehopst und haben Henry nie festgehalten – so fühlte er sich nach kurzer Verunsicherung durch die neuen Eindrücke (unterstützt durch unsere positive Stimmung) schnell sicher und hatte sogar Spaß an der Übung. Dies können auch unsere Nachbarn bestätigen 😉 Wichtig ist, die Intensität der Übungen dem individuellen Charakter des Tieres anzupassen – schüchterne Kandidaten nicht überfordern und Draufgänger nicht zusätzlich anheizen.
Ein Grundsatz, der in vielen Situationen mit Hund gilt: Mitfühlendes Zureden verstärkt die Furcht.
Ja, denkt ihr jetzt vielleicht, die haben leicht reden. Haben wir alles versucht, aber unsere Fellnase ist und bleibt an Silvester ein Angsthase. Wenn dem so ist – und auch bei entspannteren Hunden – kann man seinem Vierbeiner und sich mit diesen Tipps durch den Jahreswechsel helfen:
- Dreht rechtzeitig eine große und entspannte Gassi-Runde (ggf. vorsichtshalber dauerhaft angeleint und durch ein Geschirr gesichert) durch ungestörte Wälder und Wiesen. Achtet darauf, dass euer Hund ordentlich schnuppern, spielen und sein Geschäft verrichten kann, damit er später nicht muss, wenn die Raketen fliegen.
- Füttert bei sensiblen Kandidaten z. B. nur morgens eine angemessene Portion. Abends gibt´s dann einen ordentlichen Kausnack, mit dem der Hund lange beschäftigt ist. Durchs Kauen bauen die Vierbeiner Stress ab.
- Schafft einen ruhigen Rückzugsort, an den sich Hund verkrümeln kann, wenn es ihm zuviel wird. Ob die offen stehende, gemütliche Hundebox, eine entspannte Kuschelecke im Haus oder auch ein Plätzchen direkt in eurer Nähe – jeder Vierbeiner hat individuelle Vorlieben.
- Super, wenn ihr Silvester immer gemeinsam mit eurem Hund verbringt – auch wenn dieser scheinbar kaum oder gar keine Angst hat. Wenn ihr dennoch z. B. bei Nachbarn oder Freunden in der Umgebung feiert, solltet ihr wenigstens um Mitternacht herum eurer Fellnase Gesellschaft leisten und schauen, ob alles in Ordnung ist!
- Heilpraktiker haben allgemein tolle Ergänzungen, die ängstlichen Hunden sanft unterstützend durch den Silvesterabend helfen können.
Henry stand letztes Jahr um Mitternacht fasziniert am großen Wohnzimmerfenster, schaute sich das Feuerwerk an und ging wieder schlafen …
Wir wünschen uns, dass Silvester auch weiterhin so ein entspannter Feiertag in unserem Hundehaushalt bleibt. Es soll ja auch vorkommen, dass Hunde mit zunehmendem Alter plötzlich ängstlicher reagieren …
Wie findet euer Hund Silvester?
Eure
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