Natürlich entspannt

Gibt es gewisse Situationen, die Deinen Hund nervös machen? Wie zum Beispiel lange Autofahrten, heftige Gewitter, laute Feuerwerke, ungewohnte Umgebungen oder alleine zu Hause bleiben? Wenn der Vierbeiner unruhig hin und her läuft, aufgeregt hechelt, verzweifelt winselt oder sogar zittert möchte man seinen Schützling so gut es geht unterstützen, damit dieser die Gegebenheit möglichst entspannt bewältigt. Wir verraten Dir einige ebenso schonende wie effektive Tipps, die zur Beruhigung Deines Hundes beitragen können.

In erster Linie bist selbstverständlich Du die wichtigste Bezugsperson, wenn Dein Vierbeiner unsicher oder ängstlich ist. Gehe in solchen Momenten mit gutem Beispiel voran und strahle Sicherheit sowie Souveränität aus. Falls Du Dich ebenfalls unsicher oder ängstlich verhältst, fühlt sich Dein Hund dadurch in seiner Furcht eher noch bestätigt. Trotzdem darf sich der tierische Liebling grundsätzlich schutzsuchend an Dich kuscheln – rede nur nicht traurig-tröstend auf den Vierbeiner ein.

Eine positive Grundstimmung für Deinen Hund

Zu Hause kannst Du zum Beispiel die Fenster verdunkeln, entspannte Musik oder einen Film anschalten und Deinen Vierbeiner selbst wählen lassen, in welchem Raum er sich gerade aufhalten möchte. Unser Labrador Henry fühlt sich bei Gewitter im Keller am wohlsten und ich setze mich dann einfach mit einem Tee und einem Buch dazu … Manchen Hunden hilft auch ein ausgiebiger Kausnack beim Stressabbau oder ein sogenanntes Thundershirt (enganliegender Body, dessen leichter Druck beruhigend wirken soll).

Langfristig ist es nicht verkehrt, mit dem Hundetrainer Deines Vertrauens gemeinsam am Angstthema Deines Vierbeiners zu arbeiten. Auch ein Tierarzt bzw. Tierheilpraktiker kann prüfen, ob das Verhalten vielleicht körperlich bedingt ist und welche Behandlungen oder Präparate eventuell verordnet werden. Wir haben beispielsweise herausgefunden, dass Henry auf stressige Phasen mit Übersäuerung und Übelkeit reagiert, was wir inzwischen gut in den Griff bekommen haben.

Gesunde Hilfsmittel für ängstliche Vierbeiner

Am besten schaust Du stets individuell, was zur Thematik und zu Deinem Vierbeiner passt. Mittlerweile sind viele unterschiedlich wirksame und ungefährliche Beruhigungsmittel für Hunde erhältlich. Innerhalb von Räumen haben sich unter anderem Verdampfer mit speziell abgestimmten Duftstoffen bewährt. Es gibt auch entsprechende Sprays, die Du zum Beispiel im Auto anwenden kannst – generell am besten auf einer Decke und nicht direkt auf Bezügen. Wichtig ist, dass die Duftquelle nicht so unmittelbar oder intensiv ist, dass es Deinem Hund unangenehm wird.

Natürlich entspannt

Tipp: Im Juli/August pflücke ich in unserem Garten frischen Lavendel, lasse die Blüten an der Sonne trocknen und fülle diese anschließend in kleine Stoffbeutel – einer liegt auf meinem Nachttisch und einer an Henrys Schlafplatz. Das duftet allgemein wunderbar gemütlich!

Beliebt sind außerdem gezielte Futterergänzungen wie Tropfen (z. B. Hanf), Kräuter (z. B. Baldrian) oder Mineralien (z. B. Magnesium). Bei bekannten Ängsten Deines Vierbeiners (z. B. Silvesterfeuerwerk) solltest Du unbedingt rechtzeitig (Wochen vorher) mit der Gabe solcher Supplemente beginnen, damit der Wirkstoffgehalt im Körper aufgebaut wird. Und vergiss nicht, Deinen Hund auch außerhalb der heimischen vier Wände entsprechend zu sichern! Durch ein Halsband/Geschirr samt Deiner Telefonnummer, eine Leine sowie gegebenenfalls einen GPS-Tracker. Du kannst Deinen Vierbeiner übrigens kostenfrei bei TASSO e. V. online registrieren, damit sich dieser im Fall eines Entlaufens schnellstmöglich zu Dir zurück vermitteln lässt.

Alles Gute und immer schön entspannt bleiben! Eure