Wer liebt es nicht, flauschiges Hundefell zu streicheln? Manchmal merkt man bei näherem Kontakt aber auch, dass der Vierbeiner ein Schaumbad benötigt. Ein pflegendes Shampoo, das speziell auf die Ansprüche von Hundefell abgestimmt ist, kannst du mit nur wenigen Zutaten einfach selbermachen. Hier gibt es das nachhaltige Do-it-yourself und nützliche Tipps!
Festes Shampoo ist aufgrund seiner praktischen und umweltschonenden Eigenschaften voll im Trend. Die Seife lässt sich perfekt dosieren und kommt ohne eine Plastikverpackung aus. Allerdings sind für Menschen entwickelte Kosmetikprodukte eher nicht für Hunde geeignet. Unter anderem, weil die Haut des Menschen normalerweise einen pH-Wert von 4-6 besitzt, während der pH-Wert von Hundehaut zwischen 6-8 variiert. Weitere spannende Insider-Infos der professionellen Hundepflege gibt es übrigens in unserer Hundesalon-Kolumne.
Falsches Shampoo kann der Haut und dem Fell des Hundes schaden
Ein unpassendes Produkt kann durch diverse Inhaltsstoffe die körpereigene Schutzfunktion stören und Haut und Haar anfällig für Reizungen oder Erkrankungen machen. Zum Beispiel deutet verstärkter Juckreiz beim Hund auf einen ungesunden Zustand hin, der gegebenenfalls tierärztliche Behandlung erfordert. Unter anderem durch entsprechende Pflege kannst du dazu beitragen, dass sich dein Vierbeiner ‚pudelwohl‘ in seiner Haut fühlt.
Viele hilfreiche Fakten, wie du deinen Hund richtig badest, erfährst du hier. Ganz leicht kannst du dazu außerdem ein festes Shampoo für deinen Vierbeiner in der eigenen Küche anfertigen!
100 % natürliche Inhaltsstoffe für festes Hundeshampoo
Für eine Kugel festes Hundeshampoo brauchst du diese Zutaten:
- 100 Gramm des Tensids Sodium Cocoyl Isethionate (SCI findest du im Naturkosmetik-Fachhandel vor Ort oder online)
- 100 Gramm Maisstärke (u. a. erhältlich als Speisestärke)
- 80-90 Gramm reine Sheabutter (je nach Konsistenz der Shampoomasse)
- 10-15 Tropfen ätherisches Öl (z. B. duftend nach Lavendel oder beruhigend durch Kamille)
- Kordelband zum Aufhängen und Abtropfen des Shampoos nach der Verwendung
Tipp: Aufgrund der Staubentwicklung des trockenen Tensids ist es ratsam, bei der Zubereitung der Seife anfangs einen Atemschutz zu tragen!
Vermische das SCI-Pulver und die Maisstärke in einer Rührschüssel miteinander. Schmilz die Sheabutter auf dem Herd (am besten im Wasserbad) und reichere sie durch die gewünschte Sorte sowie Intensität ätherisches Öl an. Dann gibst du die Flüssigkeit zum Pulver, verrührst die Zutaten und knetest die klebrige Masse, bis sich eine gleichmäßige Konsistenz bildet. Das frische Shampoo sollte weder zu bröselig noch zu matschig sein.
Aus dem Kordelband knüpfst du eine etwa handbreite Schlaufe. Um den Knoten formst du die Seife nun zu einer festen Kugel. Da die Rohmasse noch sehr klebrig ist, knete diese einfach in Backpapier. Auf dem Papierstück stellst du das Shampoo für mehrere Stunden zum Aushärten in den Kühlschrank … fertig!
Hundeshampoo richtig auftragen und auswaschen
Die selbstgemachte Hunde-Kosmetik wirkt mild und effektiv: Durch einen reinigenden und rückfettenden Schaum des Tensids. Überschüssigen Talg aufsaugend durch die Maisstärke. Regenerierend und feuchtigkeitsspendend durch Sheabutter. Entspannend durch Lavendel oder hautberuhigend durch Kamille.
Beim Waschen nimmst du die Shampookugel in eine Hand und kreist damit durch das nasse Fell deines Vierbeiners. Mit beiden Händen massierst du die Pflege noch schön ein, bevor diese mit viel Wasser wieder aus dem Fell gespült wird. Jetzt den Hund nur noch ordentlich abtrocknen, vorsichtig bürsten und gepflegt weiterkuscheln!
Viel Spaß bei der Hundewäsche wünscht euch
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