Senior

Graue Strähnen im Fell und nicht mehr ganz so flott auf den Pfoten. Plötzlich merkt man: mein Hund ist ein Senior. Je nach Rasse/Größe kann das schon ab einem Alter von sechs der Fall sein. Bei unserem 8-jährigen Labrador-Mischling Henry macht sich der Zahn der Zeit langsam bemerkbar. Besonders dadurch, dass er leider nicht mehr so richtig rund läuft. Phasenweise sind nach längeren Liegepausen mehrere Schritte nötig, um in die Gänge und aus dem Humpeln zu kommen. Für mich ein klarer Hinweis, seinen ersten Senioren-TÜV – bekannt als geriatrisches Profil – beim Tierarzt zu vereinbaren. Der Sinn dieses Check-Ups ist, seinem Schützling eine lange Lebensdauer bei guter Lebensqualität zu ermöglichen. (Dieser Beitrag entstand in freundlicher Kooperation und enthält Werbung durch Markennennung & Verlinkung.)

Artgerechte und ausgewogene Ernährung sowie eine immer fortschrittlichere medizinische Versorgung tragen dazu bei, dass unsere Hunde ein hohes Alter erreichen können. Gleichzeitig wächst dadurch deren Risiko, bestimmte Erkrankungen oder Funktionseinschränkungen zu entwickeln. Betagten Vierbeinern können unter anderem besonders diese Beschwerden zu schaffen machen: Kreislaufstörungen, Arthrosen, Zahn-/Augenprobleme, Krebs als auch Fehlfunktionen der inneren Organe. Rechtzeitig erkannt, lassen sich viele Erscheinungen gut behandeln und in ihrem Fortschreiten verzögern.

Das gehört zum geriatrischen Profil für deinen Hund

Ein Bestandteil der Vorsorge für Hundesenioren ist die klinische Allgemeinuntersuchung. Dabei werden unter anderem Herz und Lunge abgehört, der Puls kontrolliert, der Bauch abgetastet, das Haut- und Fellbild begutachtet, die Augen, Ohren sowie Maulhöhle samt Zähnen kontrolliert. Nicht alle Erkrankungen geben sich sofort zu erkennen, deshalb darf eine Blutuntersuchung nicht fehlen. Da dein Hund für genaue Ergebnisse am besten nüchtern ist, vereinbare den Termin möglichst in den Morgenstunden. Das Blutbild gibt zum Beispiel Auskunft über die Leber- und Nierenwerte, Schilddrüsenfunktion, Zuckerwerte und ob eventuell eine Entzündung vorliegt.

In unserem Fall verlief die Allgemeinuntersuchung entsprechend Henrys Alter in allen Punkten zufriedenstellend. Nur bei der Blutanalyse zeigte sich leider eine Unregelmäßigkeit der Schilddrüse: Der T4-Spiegel ist zu niedrig, was ein Hinweis auf eine Unterfunktion (Hypothyreose) sein kann. Um dies weiter zu klären, wird aktuell der TSH-Wert bestimmt.

Senior

Grundsätzlich haben wir den Check genau deshalb durchgeführt, um rechtzeitig auf gesundheitliche Veränderungen einzugehen. Das kann durch eine angepasste Ernährung (z. B. bei Nierenproblemen), spezielle Medikamente (z. B. bei Herzleiden) oder operative Eingriffe (z. B. bei Tumorerkrankungen) gelingen. Auch wenn eine frühe Diagnose in vieler Hinsicht vorteilhaft ist, können vor allem Operationen ganz schön ins Geld gehen. Da du für das Wohl deines Hundes verantwortlich bist, solltest du – unabhängig von dessen Alter – stets ein paar tausend Euro zur Verfügung haben oder eine entlastende Versicherung für deinen Schützling abschließen.

Zum Beispiel überzeugt die Hunde-OP Versicherung der HanseMerkur mit günstigen monatlichen Tarifen für jede Hunderasse, wodurch unter anderem alle medizinisch notwendigen Operationen versichert sind. Bei bis zu 100 % Kostenübernahme in jedem Hundealter sowie freier Tierarzt- und Klinikwahl, inklusive Übernahme der Nachsorge (Behandlung, Medikamente) plus wahlweise Physiotherapie.

Zusätzlich zum geriatrischen Profil entschieden wir uns, im selben Rutsch Henrys Lahmheit auf den Grund zu gehen. Da diese deutlich am linken Vorderbein auftritt, wurden auf der Seite zwei Röntgenbilder – des oberen plus unteren Vorderlaufs – erstellt. Auch wenn der tierische Patient die Prozedur nicht toll fand, war glücklicherweise keine medikamentöse Sedierung nötig. Was wir vermutet hatten, bestätigte sich leider in Form einer mittelgradigen Arthrose (Verschleiß) des Karpalgelenks.

Ergänzende Einblicke durch Röntgen und Ultraschall

Ein paar Veränderungen habe ich auf dem oberen Bild durch Pfeile gekennzeichnet. Auch das rechte Karpalgelenk zeigt – weniger ausgeprägte – Verschleißerscheinungen. Immerhin ist das Ellenbogengelenk intakt. Nun, da wir die Diagnose schwarz-auf-weiß haben, wächst unser Bewusstsein, durch angepasste Bewegung und Beschäftigung, Physiotherapie, Nahrungsergänzungen und – in akuten Phasen – dem Einsatz von Schmerzmitteln, Henrys Handicap bestmöglich zu berücksichtigen und das Voranschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Letzteres kann die Ärztin mittels der nun vorliegenden Röntgenbilder künftig vergleichen und – falls irgendwann nötig – stärkere Beschwerden noch durch einen Eingriff lindern.

Wo er bereits auf dem Tisch lag, warf die Tierärztin via Ultraschall noch einen Blick auf Henrys Milz – vor allem bei großen, älteren Vierbeinern besteht ein gewisses Risiko für lebensbedrohliche Milztumore. Rasch erkannt, können diese meistens operativ entfernt werden. So ein Ultraschall ist nicht teuer und kann deinen Hund mit geringem Aufwand vor großem Schaden bewahren. Die Untersuchung kann einfach beim jährlichen Check integriert werden. Uns gab der Schall die Sicherheit, dass mit Henrys rund zwei Zentimeter kleiner Milz soweit alles in Ordnung ist.

Klar sind ein geriatrisches Profil deines Vierbeiners sowie eventuell ergänzende Untersuchungen und Behandlungen mit Kosten verbunden. Dass sich die Investition lohnt, steht jedoch außer Frage. Einen bis ins hohe Alter lebensfrohen Hund an deiner Seite zu haben, ist unbezahlbar!